Stolpersteine: Felix Nussbaum

  • Stolpersteine: Felix Nussbaum
    Ein Dokumentarfilm von Renate Bleichenbach │ Deutschland 2025 │ Länge 17 Minuten
  • FSK: LEHR
    Eignung: ab 9 Jahren
  • Online Signatur: 55507621
  • Preis Ö: auf Anfrage €
    Online Lizenzen auf Anfrage
  • Zielgruppen: GS (Kl. 4), SK I (Kl. 5-9)
  • Autor(en) der Materialien: Friedemann Schuchardt
  • Unterrichtsfächer:
    Ethik, Gemeinschaftskunde / Politische Bildung, Geschichte, Kunst, Religion
  • Schlagwörter:
    Helfen, Holocaust, Judenverfolgung, Nationalsozialismus, Unterdrückung, Verantwortung, Verfolgung und Ächtung von Minderheiten, Zweiter Weltkrieg

Stolpersteine aus Messing sind in vielen Städten Deutschlands zu finden - in das Pflaster von Gehwegen eingelassen. Eingraviert sind Namen von jüdischen Menschen, die in den Häusern lebten mit deren Geburts- und sterbetag und dem Ort ihrer Ermordung, meist in einem KZ. Die Stolpersteine sollen an alle Opfer des Nazi-Regimes erinnern.
Auch die Familie Nussbaum aus Osnabrück gehört dazu.Ihr Sohn Felix (1904 geboren) malte schon als kleiner Junge mit großer Leidenschaft. Nach seinem Abitur studierte er Kunst in Hamburg und Berlin. In dieser Zeit gab es in Deutschland viele Probleme: Inflation, Massenarbeitslosigkeit, Hunger. Für viele Familien war es ein täglicher Überlebenskampf. Die Zerstrittenheit der regierenden Politiker nutzte die NSDAP mit ihrem Führer Adolf Hitler aus, der versprach alle Probleme zu lösen. Er kam schließlich Ende Januar 1933 an die Macht. Sofort begann die Verfolgung und Ermordung Andersdenkender. ElementareBürger-Rechte werden für alle eingeschränkt. Die erste Welle staatlichen Terrors gegen Juden setzte bereits im Frühjahr 1933 ein als unter großem Propagandaaufwand die Vorbereitung einer Boykottaktion gegen jüdische Geschäfte, Warenhäuser, Anwaltskanzleien und Arztpraxen erfolgte.
Suggeriert wurde, dass an allen Problemen die Juden schuld seien. Der Ziel Adolf Hitlers war, die Vernichtung der Juden. Sie werden in der Folge verfolgt, ausgegrenzt und körperlich bedroht. Jüdische Kinder durften z.B. in der Folge keine öffentliche Schule besuchen. Viele Juden emigrierten deshalb in die Nachbarländer, so auch Felix Nussbaum, dessen Gemälde inzwischen großen Erfolg hatten. Nach seinem Aufenthalt in verschiedenen Ländern landet er schließlich in Brüssel. Finanziell kommt er nur über die Runden, indem er Aufträge wie die Illustration von Schulbüchern annimmt. 1938 spitzte sich für Juden in Deutschland die Lage zu. Dazu gehörte später, im Jahre 1941, auch die Auflage, den Judenstern zu tragen. Nach dem Überfall auf Polen 1939 folgte 1940 der Angriff auf Belgien. Für Felix und andere Juden bedeutete das Lebensgefahr. Er wird verhaftet und nach Frankreich in ein Lagergebracht. Es gelingt ihm nach einigen Monaten die Flucht nach Brüssel. Dort kann er untertauchen. In dieser Zeit malt er weiter. Felix und seine Frau werden 1944 denunziert, verhaftet und ins KZ Auschwitz gebracht und dort später umgebracht.