Der Dokumentarfilmer David Sieveking nimmt uns auf eine ungemein persönliche Reise zu seiner Familie mit. Seine Mutter Gretel leidet an schwerer Demenz. Um seinen Vater zu entlasten, der sich seit fünf Jahren um seine Frau kümmert, übernimmt David für einige Wochen die Pflege seiner Mutter. Mit dem Einverständnis der Familie dokumentiert er diese Zeit: David ist plötzlich Sohn, Betreuer und Dokumentarfilmer in einer Person. Obwohl sich Gretels Krankheit immer weiter verschlechtert, verliert sie nicht ihren Lebensmut und steckt damit auch ihren Sohn an. Durch ihre offene und ehrliche Art lernt David seine Mutter noch einmal ganz neu und von einer ganz anderen Seite kennen. Es gelingt ihm, mit seiner verwirrten Mutter wunderbar lichte Momente zu erleben. Sie verliert ihr Gedächtnis, ihren Sinn fürs Sprechen, aber sie gewinnt etwas anderes: eine entwaffnende Ehrlichkeit und Unschuld, gepaart mit überraschendem Wortwitz und weiser Poesie. Aus Gretels Krankheit entsteht ein Neuanfang, und aus Davids biografischem Filmprojekt wird eine Liebeserklärung an das Leben und die Familie – eine Reise in die Vergangenheit seiner Eltern, dem Schlüssel seiner eigenen Geschichte.